Migranten erinnern an Halle-Attentat

In Erinnerung an die Opfer des rechtsterroristischen Anschlags vom 9.10.2019 haben heute selbstorganisierte Migranten vor dem Kiez-Döner in Halle eine Gedenkveranstaltung durchgeführt. In dem Dönerimbiss wurde bei dem Anschlag vor knapp einem Jahr der Gast Kevin Schwarze von dem Attentäter erschossen. Unmittelbar vorher hatte der Terrorist die Passantin Jana Lange vor der nahegelegenen Synagoge hingerichtet. Über hundert Unterstützer nahmen an der Kundgebung teil. Die Migranten konnten in dieser Form ihre eigene Sicht auf den Anschlag darstellen und mit den Anwohnern des anliegenden Paulusviertels ins Gespräch kommen. Der Besitzer des Kiez-Döners, Ismet Tekin, zeigte sich zufrieden, dass heute viele Besucher aus Solidarität in seinem Laden einen Döner aßen. Denn seit dem Anschlag meiden viele Hallenser den Imbiss. Durch Unterstützungsaktionen wie diese soll den Kunden die Angst genommen werden, den Laden zu betreten und hier zu essen.