Es schien ein gewöhnlicher Dienstag zu werden, aber auf dem Weg zur Schule erinnerte mich das Kind vorsichtshalber nochmal: „Papa, denk an die Demo heute Nachmittag!“
Gesagt, getan. Am Nachmittag wieder pünktlich zurück zur Schule. Als ich auf den Schulhof einbog, erblickte ich einen geschlossenen Block von ca. 60 Kindern, die sich hinter einem Transparent mit der Aufschrift „Weltkindertag“ versammelten. Die ErzieherInnen des Horts am Glacis regelten die letzten Kleinigkeiten. Die Stimmung unter den Kindern war super. Dann kam die Durchsage durch den Lautsprecher: „Kinder, es geht looooos!“ Ein Gänsehautgefühl für einen Papa, der vor knapp 20 Jahren zum ersten Mal an einer Demo teilnahm.
Die Kinder riefen lautstark und voller Euphorie Parolen wie „Kinder haben Rechte!“ und zogen auf der Straße Richtung Schellheimer-Platz. Da warteten bereits die Kinder vom Hort am Westring und des Horts Schatzkiste. Insgesamt waren mehr als 120 Kinder von ihren Horten aus durch die Straßen Stadtfelds gezogen, um auf die Rechte von Kindern aufmerksam zu machen.
Sie wurden nicht müde, sich ihren Platz auf der Straße zu nehmen und sich lautstark ihre Rechte einzufordern. Stolz hielten sie ihre selbst gemalten Transparente und gebastelten Schilder in die Höhe. Auf dem Schellheimer-Platz folgte die Vorstellung einiger Kinderrechte. Die Kinder hatten die Möglichkeit, sich zu den verschiedenen Themen zu äußern. Die ErzieherInnen sorgten für Verpflegung und halfen den Kindern, eigene Buttons herzustellen.
Ein wundervoller Tag für die Kinder und ein wichtiger Beitrag der ErzieherInnen der Horte. Vielen Dank dafür! Kinderrechte verteidigen wir nicht im Klassenzimmer – sondern auf den Straßen! Liebe Kinder, wir sehen uns auf der nächsten Demo!